Botswana - Neues Leben im Okavango Delta

© Image: Henry Jedelsky
Great Plains betreibt im nördlichen Okavango-Delta mehrere Camps. Anfang Dezember, vor Beginn der Regenzeit, besuchten Elisabeth und Henry Jedelsky die Camps Duba Explorer, Sitatunga Private Island und das ganz im Osten gelegene Zarafa Camp.
Die Boeing der Ethiopian Airlines aus Addis Abeba setzt nach einem rund vierstündigen Flug exakt auf der Piste des Flughafens von Maun auf. Wir betreten eine heiße, hitzeflirrende Welt aus graubraunen Büschen, etwas Grün und trockengefallenen Inseln, die durch schmale, gelbe Pfade miteinander verbunden sind. Ein zehnsitziger Cessna-Jet bringt uns nach einem rund halbstündigen Flug zu einem kleinen Airstrip, wo schon ein Helikopter wartet. Der Pilot, wir beide und unser Gepäck passen knapp in die Kanzel. Wir können gerade noch die Kopfhörer umschnallen und die Kameras in Position bringen, ehe die Libelle abhebt: Unter uns entfaltet sich das Okavango-Delta, das jetzt vor Beginn der Regenzeit staubtrocken vor uns liegt. Keine zehn Minuten später landen wir unweit des Duba Explorer Camps, zu dem uns unser Safari-Guide Foster mit einem nagelneuen Toyota Land Cruiser bringen wird.
Es ist gerade Zeit zum „High Tea“, bei dem wir alles ueber unser Zelt Nr. 3 und die Abläufe des Camps erfahren einzigen Gäste. Kaum sind wir auf Pirsch, können wir zwei Löwinnen auf der Jagd nach Tsessebe- Antilopen beobachten. Aber Foster hält heute noch eine ganz besondere Überraschung bereit: Im goldenen Nachmittagslicht teilt sich das wogende Savannengras und immer mehr schwarze Rundohren werden sichtbar. Weitere der wunderschön gescheckten Wildhunde tauchen auf, begrüßen einander, schnüffeln und erkunden die Umgebung rund um unser Fahrzeug. Es ist das Vumbura-Rudel, mit mehr als 26 Wildhunden eines der größten freilebenden Rudel im südlichen Afrika. Seit Löwen das hier ansässige Duba-Rudel bis auf zwei Tiere getötet haben, sieht man diese Wildhund aus der Nachbarschaft immer häufiger.
Die knallbunten Vögel eines Schwarms „Kleiner Bienenfresser“ erwecken unsere Aufmerksamkeit – uns gelingen schöne Aufnahmen. Längere Zeit nimmt jedoch das erbitterte Duell zweier Red Lechwe-Antilopen in Anspruch: Erbittert und weltvergessen kämpfen die beiden Böcke mit verhakten Hörnern um den Besitz des Territoriums und der interessiert zuschauenden Weibchen.
Der nächste Morgen sieht uns kurz nach Sonnenaufgang schon wieder im Gelände.
Wir verfolgen zunächst einen Nilwaran und dann die zwei Löwinnen von gestern, von denen uns herrliche Schnappschüsse im ersten Morgenlicht gelingen. Wir hören von der Sichtung zweier Leoparden, kehren aber zum Mittagessen ins Camp zurück. Nach einer ausgiebigen Rast geht es weiter: Zebras, Giraffen und Strauße kreuzen unseren Weg, ehe uns unser Guide zu einem Barbecue bringt, der die Mannschaft von Duba Explorer für uns auf freier Strecke organisiert hat. Sundowner und Steaks vor der Kulisse eines glutrot sinkenden Sonnenballs – das ist Afrika, besser geht es nicht.
Nach einer langen, heißen Nacht halten wir zum Frühstück an einem der letzten Wasserlöcher der Umgebung. Ein nach tausend Hörnern zählender Pulk riesiger Kaffernbüffel umlagert diese letzte Quelle. Staubfahnen wirbeln hoch in die Luft und der Durst so vieler Tiere beeindruckt mich sehr.
Die Boeing der Ethiopian Airlines aus Addis Abeba setzt nach einem rund vierstündigen Flug exakt auf der Piste des Flughafens von Maun auf. Wir betreten eine heiße, hitzeflirrende Welt aus graubraunen Büschen, etwas Grün und trockengefallenen Inseln, die durch schmale, gelbe Pfade miteinander verbunden sind. Ein zehnsitziger Cessna-Jet bringt uns nach einem rund halbstündigen Flug zu einem kleinen Airstrip, wo schon ein Helikopter wartet. Der Pilot, wir beide und unser Gepäck passen knapp in die Kanzel. Wir können gerade noch die Kopfhörer umschnallen und die Kameras in Position bringen, ehe die Libelle abhebt: Unter uns entfaltet sich das Okavango-Delta, das jetzt vor Beginn der Regenzeit staubtrocken vor uns liegt. Keine zehn Minuten später landen wir unweit des Duba Explorer Camps, zu dem uns unser Safari-Guide Foster mit einem nagelneuen Toyota Land Cruiser bringen wird.
Es ist gerade Zeit zum „High Tea“, bei dem wir alles ueber unser Zelt Nr. 3 und die Abläufe des Camps erfahren einzigen Gäste. Kaum sind wir auf Pirsch, können wir zwei Löwinnen auf der Jagd nach Tsessebe- Antilopen beobachten. Aber Foster hält heute noch eine ganz besondere Überraschung bereit: Im goldenen Nachmittagslicht teilt sich das wogende Savannengras und immer mehr schwarze Rundohren werden sichtbar. Weitere der wunderschön gescheckten Wildhunde tauchen auf, begrüßen einander, schnüffeln und erkunden die Umgebung rund um unser Fahrzeug. Es ist das Vumbura-Rudel, mit mehr als 26 Wildhunden eines der größten freilebenden Rudel im südlichen Afrika. Seit Löwen das hier ansässige Duba-Rudel bis auf zwei Tiere getötet haben, sieht man diese Wildhund aus der Nachbarschaft immer häufiger.
Die knallbunten Vögel eines Schwarms „Kleiner Bienenfresser“ erwecken unsere Aufmerksamkeit – uns gelingen schöne Aufnahmen. Längere Zeit nimmt jedoch das erbitterte Duell zweier Red Lechwe-Antilopen in Anspruch: Erbittert und weltvergessen kämpfen die beiden Böcke mit verhakten Hörnern um den Besitz des Territoriums und der interessiert zuschauenden Weibchen.
Der nächste Morgen sieht uns kurz nach Sonnenaufgang schon wieder im Gelände.
Wir verfolgen zunächst einen Nilwaran und dann die zwei Löwinnen von gestern, von denen uns herrliche Schnappschüsse im ersten Morgenlicht gelingen. Wir hören von der Sichtung zweier Leoparden, kehren aber zum Mittagessen ins Camp zurück. Nach einer ausgiebigen Rast geht es weiter: Zebras, Giraffen und Strauße kreuzen unseren Weg, ehe uns unser Guide zu einem Barbecue bringt, der die Mannschaft von Duba Explorer für uns auf freier Strecke organisiert hat. Sundowner und Steaks vor der Kulisse eines glutrot sinkenden Sonnenballs – das ist Afrika, besser geht es nicht.
Nach einer langen, heißen Nacht halten wir zum Frühstück an einem der letzten Wasserlöcher der Umgebung. Ein nach tausend Hörnern zählender Pulk riesiger Kaffernbüffel umlagert diese letzte Quelle. Staubfahnen wirbeln hoch in die Luft und der Durst so vieler Tiere beeindruckt mich sehr.
Am Nachmittag steht Abschied nehmen an: Wir verteilen unsere Tips an Foster, die Köche und die Mannschaft, ehe wir zum Helikopter gebracht werden und weitere zehn Minuten später im Sitatunga Private Camp landen: wieder nur fünf Zelte voller Luxus, wieder ein bemühtes, aufmerksames Team von 30 Angestellten, jeder ein Könner auf seinem Gebiet. Das Camp liegt in einem kleinen Wäldchen, das auch die Heimat einer Pavianherde ist und wegen denen wir die Reißverschlüsse unseres Zeltes zusätzlich mit einem Karabinerhaken sichern müssen. „Aber in ein paar Wochen werden sie die auch aufkriegen“ ist ein Teammitglied überzeugt.
Im großzügigen Zelt finden wir Ledersitzgarnituren und die großformatigen Schwarz-Weiß-Fotos von Berverly Joubert, die mit ihrem Mann Derek 14 dieser Camps im südlichen Afrika betreibt. Weiters inkludiert die Ausstattung eine Canon 5D Mark IV mit Teleobjektiv, einen Leica-Feldstecher, einen Barschrank und einen Schreibtisch mit Safari-Büchern und einer Lesebrille, die zur üblichen Einrichtung gehört. Wir haben auf der Terrasse einen kleinen Pool, aber ich ziehe die freistehende Kupferbadewanne im Zelt vor – man gönnt sich bei der Hitze ja sonst nichts.
Am späten Nachmittag wagen wir die erste Ausfahrt mit dem Alu-Boot, unser Bootsführer trägt den seltsamen Namen Fourtyfour, aber er beherrscht den überschweren Außenbordmotor ganz hervorragend. Zunächst passieren wir zwei Lagunen, die dem Camp vorgelagert sind, und fahren dann durch einen Kanal, der sich weit auf den dahinströmenden Okavango öffnet. Und nun sehen wir, was wir schon vom Hubschrauber aus erahnen konnten: Die dichten Papyrus-Sümpfe entlang der Flußarme sind jetzt vor der Regenzeit zundertrocken und entflammen durch Selbst entzündung zu kilometerbreiten Buschbränden. Zeitweise trägt uns das Boot durch peitschende Flammenwände, dann tuckern wir wieder durch ein Meer an schwarzverbrannten Wedeln und Stegeln. Rauchfahnen erheben sich vom Horizont und man meint, nichts und niemand kann diesem Inferno entgangen sein – doch weit gefehlt! Malachit-Eisvögel schwirren von Ufer zu Ufer und zwischen den schwarzen Wurzelballen lugen schon allenthalben die hellgrünen Triebe der neuen Pflanzen.
„In zwei Wochen ist hier alles wieder grün und man sieht kaum mehr die Hand vor den Augen“, meint Fourtyfour. Schließlich sind wir ja genau wegen der freien Sicht hierhergekommen – um die halb mystische, extrem scheue Sumpfantilope zu finden, von der kaum Bilder existieren und von der die weißen Jäger damals in Ostafrika nur mit abergläubischer Scheu erzählt haben.
Zu dieser Jahreszeit genießen viele Antilopen das frische Grün, alle Arten bringen ihren Nachwuchs zur Welt, und entlang des Flusses erwacht neues Leben – es ist eine wundervolle und aufregende Zeit. Fourtyfour bindet das Boot an einem Büschel Papyrus fest, während ich mich für ein handlanges Nilkrokodil interessiere, das uns unbewegt seit einer guten halben Stunde aus nächster Nähe beobachtet. Elisabeth und ich bleiben am Oberdeck des Bootes, während Fourtyfour an Land springt und in das noch rauchende Gebüsch eindringt. Das ist nicht ganz ungefährlich, weil die großen Krokodile unter dem Papyrus Tunnel gegraben haben, in die man hineinstürzen und dann zwischen glimmenden Pflanzen und einer wütenden Echse gefangen sitzen kann.
Nun, das passiert zum Glück nicht, aber auf die nun panisch davonstürzenden Sumpfantilopen können wir flüchtige Blicke erhaschen. Wir fahren weiter und besuchen einige aufgeregte Flusspferde, ein paar schnell abtauchende Riesenkrokodile und Elefanten, die sich über die letzten Papyrusstauden hergemacht haben.
Afrikanische Fischadler, Schlangenhalsvögel und sogar eine schwimmende Puffotter queren unseren Weg nach Hause, wo uns der Schein der Petroleumlampen schon lange vorher willkommen heißt. Ein ausgezeichnetes Abendessen – Rindfleisch ist das Nationalgericht in Botswana – sowie einige gut gemixte Sundowner später sind wir auf dem Weg zu unserem Zelt, großäugig beobachtet von einer Schar Epaulettenflughunde, die hoch in den Ästen zwischen dem Hauptzelt und einem großen Baobab- Baum wohnen.
Im großzügigen Zelt finden wir Ledersitzgarnituren und die großformatigen Schwarz-Weiß-Fotos von Berverly Joubert, die mit ihrem Mann Derek 14 dieser Camps im südlichen Afrika betreibt. Weiters inkludiert die Ausstattung eine Canon 5D Mark IV mit Teleobjektiv, einen Leica-Feldstecher, einen Barschrank und einen Schreibtisch mit Safari-Büchern und einer Lesebrille, die zur üblichen Einrichtung gehört. Wir haben auf der Terrasse einen kleinen Pool, aber ich ziehe die freistehende Kupferbadewanne im Zelt vor – man gönnt sich bei der Hitze ja sonst nichts.
Am späten Nachmittag wagen wir die erste Ausfahrt mit dem Alu-Boot, unser Bootsführer trägt den seltsamen Namen Fourtyfour, aber er beherrscht den überschweren Außenbordmotor ganz hervorragend. Zunächst passieren wir zwei Lagunen, die dem Camp vorgelagert sind, und fahren dann durch einen Kanal, der sich weit auf den dahinströmenden Okavango öffnet. Und nun sehen wir, was wir schon vom Hubschrauber aus erahnen konnten: Die dichten Papyrus-Sümpfe entlang der Flußarme sind jetzt vor der Regenzeit zundertrocken und entflammen durch Selbst entzündung zu kilometerbreiten Buschbränden. Zeitweise trägt uns das Boot durch peitschende Flammenwände, dann tuckern wir wieder durch ein Meer an schwarzverbrannten Wedeln und Stegeln. Rauchfahnen erheben sich vom Horizont und man meint, nichts und niemand kann diesem Inferno entgangen sein – doch weit gefehlt! Malachit-Eisvögel schwirren von Ufer zu Ufer und zwischen den schwarzen Wurzelballen lugen schon allenthalben die hellgrünen Triebe der neuen Pflanzen.
„In zwei Wochen ist hier alles wieder grün und man sieht kaum mehr die Hand vor den Augen“, meint Fourtyfour. Schließlich sind wir ja genau wegen der freien Sicht hierhergekommen – um die halb mystische, extrem scheue Sumpfantilope zu finden, von der kaum Bilder existieren und von der die weißen Jäger damals in Ostafrika nur mit abergläubischer Scheu erzählt haben.
Zu dieser Jahreszeit genießen viele Antilopen das frische Grün, alle Arten bringen ihren Nachwuchs zur Welt, und entlang des Flusses erwacht neues Leben – es ist eine wundervolle und aufregende Zeit. Fourtyfour bindet das Boot an einem Büschel Papyrus fest, während ich mich für ein handlanges Nilkrokodil interessiere, das uns unbewegt seit einer guten halben Stunde aus nächster Nähe beobachtet. Elisabeth und ich bleiben am Oberdeck des Bootes, während Fourtyfour an Land springt und in das noch rauchende Gebüsch eindringt. Das ist nicht ganz ungefährlich, weil die großen Krokodile unter dem Papyrus Tunnel gegraben haben, in die man hineinstürzen und dann zwischen glimmenden Pflanzen und einer wütenden Echse gefangen sitzen kann.
Nun, das passiert zum Glück nicht, aber auf die nun panisch davonstürzenden Sumpfantilopen können wir flüchtige Blicke erhaschen. Wir fahren weiter und besuchen einige aufgeregte Flusspferde, ein paar schnell abtauchende Riesenkrokodile und Elefanten, die sich über die letzten Papyrusstauden hergemacht haben.
Afrikanische Fischadler, Schlangenhalsvögel und sogar eine schwimmende Puffotter queren unseren Weg nach Hause, wo uns der Schein der Petroleumlampen schon lange vorher willkommen heißt. Ein ausgezeichnetes Abendessen – Rindfleisch ist das Nationalgericht in Botswana – sowie einige gut gemixte Sundowner später sind wir auf dem Weg zu unserem Zelt, großäugig beobachtet von einer Schar Epaulettenflughunde, die hoch in den Ästen zwischen dem Hauptzelt und einem großen Baobab- Baum wohnen.
Am nächsten Tag bringt uns der Hubschrauber wieder zum Airstrip, von wo uns die Cessna der Mack Air weit in den Osten, zum Zarafa Camp, fliegen wird, das am derzeit fast ausgetrockneten Savuti River vor den Savuti- Sümpfen liegt. Auch hier konzentriert sich das Leben rund um die Wasserstellen: Scharen von Elefanten, alle mit tapsigen, streng behüteten Jungtieren, majestätischen Giraffen, elegante Impalas, stämmige Warzenschweine und Rudel von Steppen-Zebras – die Ebene vor dem Camp vibriert förmlich vor Leben. Dazwischen hat sich ein kleines Löwenrudel, geführt von einer erfahrenen Löwin, Hoffnung auf schnelle Beute gemacht, muss aber feststellen, dass sie in das Revier eines großen, viel stärkeren Rudels eingedrungen sind.
Hier heißt unser Guide Rasta und er führt seinen neuen Land Cruiser – der auch Aufladegeräte für Mobiltelefone mitführt – mit großem Geschick zwischen die ausgetrockeneten Inseln und ein paar Baumgruppen, in denen wir ein liebestolles Leopardenpärchen vermuten. Wir folgen den Spuren eines großen, ausgewachsenen Männchens kreuz und quer durchs Gelände, wobei Rasta und ich einen gut zehn Kilo schweren, abgebrochenen Stoßzahn eines Elefanten finden. Wir lassen ihn aber für die Ranger, die von Great Plains ausgegebildet und bezahlt werden, liegen. Etwas später entdecken wir das Leopardenweibchen, das in einer Astgabel ruht. Wieder gelingen ein paar gute Fotos dieser schönen, gefleckten Katze, aber von ihrem majestätischen Partner finden wir nur riesige Tatzenabdrücke.
Für heute heißt es: „Lets call it a day“ – wir kehren ins Zarafa Camp zurück, wo uns die Mannschaft mit botswanischen Liedern begrüßt und unter einem riesigen Baobab- Baum ein Lagerfeuer und ein fulminantes Abendessen unter dem Sternenhimmel der Kalahari bereitet hat. Noch einmal werden die Ereignisse der letzten Tage besprochen, während am Horizont bereits zahlreiche grellweiße Blitze aufflammen. In wenigen Tagen, vielleicht sogar in wenigen Stunden, wird die Regenzeit des südlichen Afrikas hier mit voller Kraft einsetzen, Tümpel, Rinnsale und
Flüsse füllen – und die letzten Papyrusbrände am Okavango löschen. So wird das Leben, das sich im Flussdelta mitten in der Kalahari-
Wüste seit Jahrtausenden immer wieder seinen Weg bahnt, auch in diesem Jahr in voller Pracht erblühen.
Autor: Henry Jedelsky
Hier heißt unser Guide Rasta und er führt seinen neuen Land Cruiser – der auch Aufladegeräte für Mobiltelefone mitführt – mit großem Geschick zwischen die ausgetrockeneten Inseln und ein paar Baumgruppen, in denen wir ein liebestolles Leopardenpärchen vermuten. Wir folgen den Spuren eines großen, ausgewachsenen Männchens kreuz und quer durchs Gelände, wobei Rasta und ich einen gut zehn Kilo schweren, abgebrochenen Stoßzahn eines Elefanten finden. Wir lassen ihn aber für die Ranger, die von Great Plains ausgegebildet und bezahlt werden, liegen. Etwas später entdecken wir das Leopardenweibchen, das in einer Astgabel ruht. Wieder gelingen ein paar gute Fotos dieser schönen, gefleckten Katze, aber von ihrem majestätischen Partner finden wir nur riesige Tatzenabdrücke.
Für heute heißt es: „Lets call it a day“ – wir kehren ins Zarafa Camp zurück, wo uns die Mannschaft mit botswanischen Liedern begrüßt und unter einem riesigen Baobab- Baum ein Lagerfeuer und ein fulminantes Abendessen unter dem Sternenhimmel der Kalahari bereitet hat. Noch einmal werden die Ereignisse der letzten Tage besprochen, während am Horizont bereits zahlreiche grellweiße Blitze aufflammen. In wenigen Tagen, vielleicht sogar in wenigen Stunden, wird die Regenzeit des südlichen Afrikas hier mit voller Kraft einsetzen, Tümpel, Rinnsale und
Flüsse füllen – und die letzten Papyrusbrände am Okavango löschen. So wird das Leben, das sich im Flussdelta mitten in der Kalahari-
Wüste seit Jahrtausenden immer wieder seinen Weg bahnt, auch in diesem Jahr in voller Pracht erblühen.
Autor: Henry Jedelsky
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