Kamakura - Temples, Bamboo & Beach Breezes

Kamakura - Temples, Bamboo & Beach Breezes

Komachi-Straße

Nur eine Stunde mit dem Zug von Tokio entfernt wirkt Kamakura ganz anders als Tokio. Es ist eine charmante Küstenstadt voller Geschichte, Kultur und kleiner Freuden an jeder Ecke.

Als wir am Bahnhof Kamakura ausstiegen, schlenderten wir die Komachi-Straße entlang, eine lebhafte Gasse voller Geschäfte und Imbissstände. Die Komachi‑dōri beginnt direkt am östlichen Ausgang des Bahnhofs Kamakura und wird von einem roten Torii-Tor markiert.

Von handgefertigten Fächern und filigranem Schmuck bis zum besten Matcha-Eis, das wir je probiert haben, ist diese Straße ein Schatz für Spaziergänger und Einkäufer gleichermaßen. Überall, wo man hinsieht, findet man kleine Kostbarkeiten: Essstäbchen, Perlen, Messer, traditionelle Kleidung und handgemachte Souvenirs. Wir konnten den Edelstein‑Armbändern nicht widerstehen, jedes einzelne mit seiner eigenen Bedeutung, wie ein Talisman, den man am Handgelenk trägt und so den ganzen Tag ein kleines bisschen Magie bei sich haben kann. Edelstein‑Armbänder sind vielleicht nicht ‚traditionell japanisch‘, aber Steine als Glücksbringer, Schutz oder mit Bedeutung zu tragen passt perfekt in Japans moderne Mischung aus Spiritualität und Kultur.

Unser Einkaufstipp: Beschränkt euch nicht nur auf die Hauptstraße; erkundet auch die Seitengassen nach Handwerksläden und vielen lokalen Kunsthandwerksprodukten.

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Bei so vielen verlockenden Häppchen unterwegs war es eine Herausforderung, sich für nur eines zu entscheiden, aber wir entschieden uns für gegrillte Meeresfrüchte-Spieße und eiskalten japanischen Apfelwein. Sie waren rauchig, saftig und absolut unwiderstehlich. Viele dieser Imbissstände akzeptieren nur Bargeld, also sei vorbereitet. Die Komachi-Straße ist ziemlich eng und voller Einheimischer und Besucher, deshalb ist es höflich, nicht beim Gehen zu essen. Wenn du einen Snack oder ein Eis hast und keinen Sitzplatz findest, such dir einfach eine ruhige Ecke und genieße ihn.

Hōkokuji-Bambusgarten

Nach einem kleinen Einkaufsbummel nahmen wir einen Bus zum Hōkokuji-Bambushain, einem ruhigen Hain mit etwa 2.000 aufragenden Moso-Bambusstängeln. Das 1334 vom Zen-Mönch Tengan Eko zu Ehren Ashikaga Ietokis gegründete Hōkokuji-Tempel gehört der Rinzai-Zen-Tradition an. Die aufragenden Bambusstängel wiegten sich sanft in der Sommerbrise und erzeugten über unseren Köpfen eine beruhigende Symphonie des Blätterrauschens. Sonnenlicht filterte durch das grüne Blätterdach und warf verspielte Muster auf die steinernen Wege.

Wir spürten sofort eine Veränderung in der Welt um uns herum. Es war still, fast meditativ, eine perfekte Zuflucht vor dem Trubel der Stadt. Wir schlenderten langsam, hielten für Fotos an, nahmen uns aber auch einen Moment, um einfach zu atmen. Entlang der Wege findet man interessante Steinfiguren, als würden sie schweigend über den Wald wachen und der Atmosphäre einen Hauch von Magie verleihen.

Großer Buddha

Als Nächstes stand der ikonische Buddha Daibutsu. Der Große Buddha von Kamakura, eine Bronzestatue des Amitābha-Buddha, ist das Hauptbild des Tempels Kōtoku-in. Sie wurde 1252 in der Kamakura-Zeit gegossen, ist etwa 13 Meter hoch und wiegt beeindruckende 121 Tonnen.

Die Busfahrt dorthin war kurz, und als wir das Gelände betraten, traf uns eine erstaunliche, fast ehrfürchtige Atmosphäre. Die Statue selbst ist atemberaubend massiv und erhebt sich über den Tempelhof. Man spürte, wie sie eine stille und zeitlose Kraft ausstrahlte. Trotz der Menschenmengen um uns herum schufen wir uns eine kleine eigene Blase, um Buddhas gewaltige Präsenz ganz auf uns wirken zu lassen. Man spürte, wie sie eine stille und zeitlose Kraft ausstrahlte. Natürlich fanden wir den perfekten Platz für ein Foto. Auch wenn wir sehr schnell sein mussten, gelang es uns, Buddhas ruhige Präsenz vor dem blauen Sommerhimmel einzufangen. Wir verweilten noch etwas länger, demütig angesichts der Geschichte und der künstlerischen Meisterleistung.

Küstenlinie & ein bisschen Nostalgie

Von dort führte uns ein kurzer 15‑minütiger Spaziergang ans Ufer. Der Wind peitschte um uns herum, sodass wir nicht lange blieben, was aber in Ordnung war, weil wir ein süßes Strandrestaurant namens Kernlos entdeckten.

Wir gönnten uns eiskalte Biere und Nachos — klassische japanische Küche ;) — und lehnten uns zurück, um den Blick auf Strand und Meer zu genießen.

Für den Rückweg zum Hauptbahnhof nahmen wir die nostalgische kleine Bahn, die Enoden‑Linie heißt und seit 1902 zwischen dem Bahnhof Fujisawa und dem Bahnhof Kamakura verkehrt. Die Fahrt mit der Enoden fühlte sich ein wenig wie eine Zeitreise an, ein langsames Dahingleiten am Meer vorbei an Schreinen und verschlafenen Gassen, das den Charme Kamakuras einfängt.

Kamakura war die perfekte Mischung aus Geschichte, Natur und lebendiger Küstenstimmung. Es war ein Tag, der uns daran erinnerte, warum ein kleiner Ausflug außerhalb Tokios sich anfühlt wie die Entdeckung einer ganz anderen Seite Japans.